Ergonomischer Arbeitsplatz: Tipps für die Praxis
Von einem ergonomischen Arbeitsplatz profitieren sowohl Mitarbeitende als auch Unternehmen: Gesundheit, Produktivität und Wohlbefinden werden gefördert, krankheitsbedingte Ausfallzeiten sinken und in Zeiten von Fachkräftemangel wird ein wirksamer Anreiz für Bewerber:innen geschaffen.
Wir verraten, worauf du beim Thema Ergonomie am Arbeitsplatz achten solltest und welche Must-Haves in einer ergonomischen Arbeitsumgebung im Büro oder Home Office nicht fehlen dürfen. Erfahre mehr und finde die passenden Ergonomie-Produkte.
Die 4 wichtigsten Tipps für Ergonomie am Arbeitsplatz
1. Höhenverstellbarer Schreibtisch: Höhe richtig einstellen
Neben einem Stuhl bildet ein höhenverstellbarer Schreibtisch das Herzstück eines ergonomischen Arbeitsplatzes. Er lädt dazu ein, die Körperposition regelmäßig zu verändern – in Sekundenschnelle und ganz nach den eigenen, individuellen Bedürfnissen. Gesundheitliche Probleme wie Verspannungen, Rückenschmerzen oder Haltungsschäden werden durch die richtige Tischhöhe wirksam und effektiv verringert und eine gesunde Körperhaltung wird gefördert.
Doch wie stellst du die richtige Tischhöhe ein? Als Richtlinie für die Tischhöhe gilt:
- Schreibtischhöhe so einstellen, dass Ober- und Unterarme einen 90-Grad-Winkel bilden, wenn die Hände auf der Tastatur liegen
- Füße sollten vollständig auf dem Boden aufliegen, und die Knie sollten ebenfalls einen 90-Grad-Winkel bilden
- Oberkante des Bildschirms auf Augenhöhe positionieren, um ein Neigen des Kopfes zu vermeiden
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2. Ergonomischen Bürostuhl optimal einstellen
Ein ergonomischer Stuhl zählt ebenso wie der höhenverstellbare Tisch zur Grundausstattung deines ergonomischen Arbeitsplatzes. Er trägt neben dem richtigen Tisch ebenso unmittelbar zur Minimierung von körperlichen Belastungen bei und unterstützt eine gesunde Haltung. Ein besonderer Vorteil ist hier, dass sich entsprechende Modelle individuell anpassen lassen.
Darauf solltest du achten, wenn du deinen Bürostuhl einstellst:
- Sitzhöhe ermitteln: Füße sollten flach auf dem Boden stehen und Ober- und Unterschenkel einen Winkel von mindestens 90 Grad bilden
- Sitztiefe bestimmen: Becken muss guten Kontakt zur Rückenlehne haben. Die Stuhlkante darf keinen Druck auf Kniekehlen oder Waden ausüben.
- Level für die Rückenlehne: Die Ausbuchtung in der Rückenlehne sollte auf der Höhe des Kreuzes sein und der obere Beckenbereich immer Kontakt zur Rückenlehne haben.
- Armlehnen richtig einstellen: Unterarme sollten in einem Winkel von etwa 90 Grad zum Oberkörper liegen
- Einstellung der Kopflehne: Passe die Kopflehne an die Form deiner Halswirbel an. Der Kopf sollte weder nach hinten fallen noch von der Stütze nach vorne geschoben werden.
3. Für ausreichende Beleuchtung sorgen
Die Beleuchtung spielt in jeder Arbeitsumgebung eine entscheidende Rolle, denn sie hat nicht nur einen positiven Effekt auf die Gesundheit, sondern kann auch das Arbeitsklima enorm verbessern. Eine Kombination aus direktem und indirektem Licht schafft zunächst einmal ein angenehmes Arbeitsumfeld. Wichtig ist nicht nur die Intensität, sondern auch die richtige Platzierung und die Art der Lichtquellen für die einzelnen Bereiche im Büro.
Raumleuchten stellen sicher, dass der gesamte Raum mit Licht durchflutet wird, während Standleuchten wiederum genau dort Licht spenden, wo es gerade benötigt wird. Tisch- oder Schreibtischleuchten sind speziell darauf ausgerichtet, einen Arbeitsplatz optimal zu beleuchten. Verstellbare Arme und Köpfe ermöglichen eine individuelle Ausrichtung des Lichtstrahls. Eine Tischleuchte sollte in der Helligkeit regulierbar sein, sodass sie sich den jeweiligen Tätigkeiten und Tageslichtverhältnissen anpassen lässt.
4. Gute Akustik, niedriger Lärmpegel
Ablenkungen durch Lärm im Büro lauern gefühlt an jeder Ecke und beeinträchtigen nicht nur unsere momentane Konzentration, sondern können langfristig zu einer psychischen Belastung werden, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Ob durch den Einsatz von Akustikelementen oder schallabsorbierenden Textilien, klar definierten Arbeitszonen oder festgelegten Regeln, Lärm im Büro lässt sich grundsätzlich minimieren und die Arbeitsprozesse dadurch verbessern.
Mithilfe dieser Maßnahmen kann der Störfaktor Lärm im Sinne eines ergonomischen Arbeitsplatzes effektiv minimiert werden:
- Einsatz smarter Akustikelemente: Stellwände, Tischtrennwände, Akustikbilder, Deckensegel oder Wandabsorber können den Umgebungslärm stark reduzieren.
- Stille Arbeitsbereiche: gerade bei Aufgaben, die höchste Konzentration erfordern, sollten ruhige Bereiche vorhanden sein, um sich zurückzuziehen zu können.
- Klare Regeln festlegen: Telefonfreie Zonen und/oder Zeiten können in Abstimmung mit dem Team bestimmt werden.
- Digitale Tools: Die Verwendung von Headsets mit Noise Cancelling oder speziellen Software-Tools, die Hintergrundgeräusche reduzieren, können im turbulenten Alltag hilfreich sein.
- Raum-in-Raum-Lösungen: Nicht alle Büros bieten Raum für ruhige Arbeitszonen – damit du oder deine Kollegen auch spontane Anrufe entgegennehmen können, ohne dabei das gesamte Umfeld zu stören, eignen sich Raum-in-Raum-Lösungen wie Telefonboxen ideal.
Schreibtisch, Stuhl, Licht und Akustik: Mit diesen vier essentiellen Aspekten legst du den Grundstein für Ergonomie am Arbeitsplatz. Was es darüber hinaus noch zu beachten gibt, erfährst du in unserem Magazin-Beitrag.