10 Fehler, die Sie beim Kauf von Büromöbeln vermeiden sollten
Die Einrichtung Ihres Büros mit den richtigen Möbeln trägt langfristig zum Erfolg Ihres Unternehmens bei. Die Bandbreite professioneller Büromöbel reicht von Schreibtischen, Bürodrehstühlen, Chefsesseln und Computertischen bis hin zu Aktenschränken, Beistelltischen, Trennwänden und vielem mehr. Mit praxisgerechten Möbeln gestalten Sie eine Umgebung, in der Ihre Mitarbeitenden gern und effizienter arbeiten. Doch gilt es beim Kauf von Büromöbeln die folgenden 10 Fehler zu vermeiden.
Fehler 1: Farben falsch kombinieren
Die Farbe Ihrer Büromöbel hat keinen Einfluss auf die Wertschöpfung, aber auf die Ästhetik Ihres Büros. Wenn Sie Möbel in einer eklektischen Ansammlung vieler Farben wählen, wird Ihr Büro veraltet und langweilig aussehen. Das Mischen von braunen und schwarzen Möbeln ist beispielsweise nicht empfehlenswert, da diese beiden Farben miteinander kollidieren. Um einen attraktiven Arbeitsplatz zu schaffen, sollten Sie Möbel in passenden Farbkombinationen wählen. Sie müssen sich nicht darauf beschränken, Möbel in einer einzigen Farbe zu verwenden. Kombinieren Sie stattdessen (idealerweise zwei) Farben, die attraktiv miteinander kontrastieren.
Beliebte Farbkombinationen für Büromöbel:
- Weiß und Schwarz
- Weiß und Braun
- Weiß und Grau
- Weiß und Grün
- Hellbraun und Dunkelbraun
- Blau und Grau
- Blau und Weiß
- Blau und Braun
- Braun und Grau
- Silber/Chrom und Schwarz
Fehler 2: Die Polsterung von Sitzmöbeln ignorieren
Mit Blick auf die Stuhl-Polsterung:
Polsterung aus Leder
Achten Sie beim Kauf von Bürostühlen, Relax-Sesseln, Sofas und anderen Sitzmöbeln auf die Polsterung. Unterschiedliche Arten von Büromöbeln weisen unterschiedliche Arten der Polsterung auf. Das Material, aus dem die Polsterung hergestellt ist, beeinflusst den Sitzkomfort, die Langlebigkeit und den Gesamtwert.
Lederpolster sind eine beliebte Wahl für Bürostühle und andere Sitzmöbel. Bestehend aus gegerbtem und verarbeitetem Tierleder, typischerweise Rindsleder, ist es einzigartig weich und luxuriös. Der Nachteil von Büromöbeln aus Leder ist jedoch, dass sie tendenziell mehr kosten als andere Stoffe. Vinyl stellt hier eine attraktive Alternative zu Leder dar, da dieses Material pflegeleicht ist und weniger kostet. Während echtes Leder ein natürlicher, organischer Stoff ist, ist Vinyl ein synthetischer Stoff, von Menschenhand hergestellt. Vinyl ist beständig gegen Feuchtigkeit, Staub und Verunreinigungen, ohne Schaden zu erleiden.
Ein dritter Stoff ist Polyester. Das synthetische Material weist viele Eigenschaften wie Vinyl auf, einschließlich Feuchtigkeitsbeständigkeit, Haltbarkeit und Langlebigkeit. Wie Vinyl ist Polyester ein relativ preiswerter Stoff, was seine häufige Anwendung erklärt.
Schließlich ist Kunstleder ein immer beliebterer Stoff für Büromöbel geworden. Auch bekannt als Eco-Leder oder gebundenes Leder, ist es ein synthetisches Gewebe, das wie echtes Leder aussieht und sich danach anfühlt. Weil es industriell gefertigt wird, ist Kunstleder ein besonders wirtschaftliches Material. Folglich sind mit Kunstleder bezogene Sitzmöbel preisgünstiger als die Ausführung mit echtem Leder.
Zu den Vorteilen von Büromöbeln aus Kunstleder gehören:
- Kostet weniger als echtes Leder
- Weist Feuchtigkeit und Verunreinigungen ab
- Einfach zu säubern
- Lange haltbar
- Umweltfreundlich
- Resistent gegen Schimmel und Mehltau
- Weiche, geschmeidige Textur, die Stress reduziert
- Beständig gegen Ausbleichen
- Reißt nicht , franst nicht aus und wird anderweitig nicht leicht beschädigt
Fehler 3: Möbel nur nach aktuellem Bedarf kaufen
Auf Wachstumskurs mit Ihrem Unternehmen wird auch die Zahl Ihrer Mitarbeitenden wachsen — und jeder neu eingestellte Mitarbeitende benötigt Möbel, um seine Aufgaben wahrzunehmen. Wenn Sie lediglich Büromöbel für die aktuelle Belegschaft kaufen, sind Sie möglicherweise gezwungen, spätere Bedarfe mit Möbeln in anderem Design und in anderen Farben zu erwerben. Außerdem verzichten Sie beim Nachkauf von Einzelmöbeln auf attraktive Mengenrabatte.
Zwar kann kein Unternehmen genau vorhersagen, wie viele Mitarbeitende es in Zukunft einstellen wird. Dennoch ist es am besten, auf Nummer Sicher zu gehen und mehr Büromöbel zu kaufen als nur für den aktuellen Bedarf. Mit einem halben Dutzend oder mehr zusätzlichen Arbeitsplätzen sind Sie gut gerüstet, um Ihr Büro und die Arbeitsplätze langfristig in homogener Optik zu erhalten.
Fehler 4: Computertische unbeachtet lassen
Nicht alle Bürotische benötigen ein ausziehbares Tablett- oder Tastaturfach. Für Computertische ist ein herausziehbares Tablett jedoch ein wesentliches Ausstattungsmerkmal, das nicht übersehen werden sollte. Statistiken zeigen, dass bis zu 5,8 % der Bevölkerung ein Karpaltunnelsyndrom (CTS) entwickeln. Diese Muskel-Skelett-Erkrankung (MSE) ist gekennzeichnet durch Schmerzen, Taubheit und ein Kribbeln im Handgelenk und/oder in den Fingern. Theoretisch kann jeder Mensch CTS zu jedem Zeitpunkt seines Lebens entwickeln, doch ist es am weitesten verbreitet bei Büroangestellten, die mehrere Stunden am Tag auf einer Computertastatur tippen.
Zum Schutz vor CTS und anderen verwandten MSEs können Sie den Mitarbeitenden Ihres Unternehmens Computertische mit ausziehbaren Tastaturschubladen zur Verfügung stellen. Diese Schreibtische sind mit einer flachen Oberfläche ausgestattet, auf der sich Computermonitore, Drucker, Telefon und andere Geräte platzieren lassen. Ein paar Zentimeter unter dieser Oberfläche befindet sich ein separates Fach, das speziell für Tastatur und Maus entwickelt wurde. Es ist ergonomisch gestaltet, um die Belastung des Handgelenks beim Tippen zu reduzieren. Wer daran arbeitet, hat ein niedrigeres Risiko, an CTS zu erkranken als diejenigen, die einen herkömmlichen Schreibtisch mit einer einzigen, flachen Oberfläche verwenden.
Laut der Occupational Safety and Health Administration (OSHA) — der staatlichen Organisation zum Schutz vor Verletzungen und Krankheiten am Arbeitsplatz in den USA — sollte eine ausziehbare Tastaturablage eine Mindesthöhe von 58 bis 74,5 cm über dem Boden aufweisen. Eine bequeme Höhe, die komfortables und produktives Arbeiten fördert und Gesundheitsrisken mindert.
Fehler 5: Mit dem Budget knausern
Kalkulieren Sie beim Kauf von Büromöbeln im Voraus mit einem nicht zu geringen Budget. Mehrere hochwertige Arbeitsplätze einzurichten — komplett mit Schreibtisch, Stuhl, Aktenschrank und anderen Möbeln — erfordert ein gewisses Investitionsvolumen. Nach Angaben des Unternehmers und Investor David Cummins sollten Unternehmen damit rechnen, etwa 2.100 US-Dollar je Mitarbeiter für Büromöbel der mittleren bis oberen Preisklasse auszugeben. Das mag teuer klingen, doch sollten Sie professionelle Arbeitsmittel als langfristige Investition in die Zukunft Ihres Unternehmens betrachten. Immerhin gewinnen Sie damit die Zufriedenheit der Mitarbeitenden, die sich in einer hohen Produktivität garantiert auszahlt.
Fehler 6: Zu große Möbel kaufen
Ein in TIME veröffentlichter Artikel stellt fest, dass die durchschnittliche Größe von Büroarbeitsplätzen in den Vereinigten Staaten von 90 Quadratfuß im Jahr 1994 auf 75 Quadratfuß (= 7 qm) im Jahr 2010 gesunken ist. Da die Größe der einzelnen Arbeitsplätze weiter schrumpft, müssen Unternehmen prüfen, welche Büromöbel sich in die bestehende Arbeitsplatzgröße der Mitarbeitenden integrieren lassen.
Bevor Sie neue Bürotische und Schreibtische erwerben, nehmen Sie die Maße der Arbeitsfläche, auf der Sie die Möbel verwenden möchten. Die Möbel sollten sowohl in der Länge als auch in der Breite einiges kleiner sein als die Arbeitsfläche, um eine verengte Raumsituation zu vermeiden. Mitarbeitende brauchen sicht- und fühlbaren Freiraum in ihrer unmittelbaren Umgebung, um gute Leistungen erbringen zu können.
Fehler 7: Büromöbel ohne Garantie kaufen
Der Verzicht auf eine Garantie ist ein besonders schwerwiegender Fehler. Denn wenn Ihnen weder der Hersteller noch der Verkäufer Produkte ohne Garantie anbietet, steht zu vermuten, dass es sich um minderwertige, gebrauchte Ware handelt. Sollte dann eines Tages eine Reparatur anstehen oder ein Ersatzteil nötig werden, tragen Sie als Käufer allein die fälligen Kosten. Daher sollten Sie immer nur Büromöbel mit Garantie erwerben. Weil es keine einheitlichen Garantie-Laufzeiten gibt, lohnt es sich durchaus, die Angebote im Markt stets sorgfältig zu vergleichen.
Fehler 8: Ergonomie der Stilistik unterordnen
Es liegt nahe, stilvolle, ästhetisch ansprechende Büromöbel zu wählen. Sie sollten eine schöne Optik jedoch nicht über die Ergonomie des Möbels stellen. Ergonomie ist ein noch wichtigeres Kriterium, weil sie darüber entscheidet, wie gut es sich an dem betreffenden Büromöbel arbeiten lässt. Dass Ergonomie die entscheidende Kenngröße ist, bestätigt auch die EU-Agentur OSHA, die über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit informiert. Sie hat festgestellt, dass Ergonomie am Arbeitsplatz die Muskelermüdung verringert, vor Muskel-Skelett-Erkrankungen (einschließlich CTS) schützt und eine höhere Produktivität fördert.
Die große Frage lautet: Woher wissen Sie, ob Büromöbel ergonomisch gestaltet sind? Dafür gibt es bestimmte Normen für Büromöbel wie EN 1335:2012, EN 1728:2012, ANSI/BIFMA X 5.1 und andere mehr. Renommierte Büromöbelmarken erfüllen diese Normen durch moderne Technik und ausgereifte Designs.
Renommierte Büromöbelmarken:
- Dauphin
- Girsberger
- Inwerk
- HAG
- Haworth
- Inwerk
- Köhl
- Lento
- Sitland
Fehler 9: Vernachlässigung der Privatsphäre der Mitarbeitenden
Bei der Gestaltung einer offenen Bürolandschaft sollten Sie Büromöbel einsetzen, die Ihren Mitarbeitenden eine gewisse Privatsphäre bieten. Eine vom Ponemon Institute in Zusammenarbeit mit 3M durchgeführte Studie ergab, dass Angestellte in den USA 50 % weniger produktiv sind, wenn sie in offenen Räumen arbeiten, in denen sie wenig oder gar keine Privatsphäre genießen. Für große Unternehmen mit mehr als 7.500 Mitarbeitern werden die Kosten dieser geringeren Produktivität auf 1 Million US-Dollar pro Jahr geschätzt. Produktivitätseinbußen bei fehlender Privatsphäre sind jedoch nicht nur ein Problem für Großunternehmen, sondern ebenso in kleineren und mittleren Unternehmen zu beobachten.
Als wirksame Lösung empfehlen sich die richtigen Büromöbel. Ein Arbeitsplatz mit hohen Trennwänden zum Beispiel ermöglicht es den Mitarbeitenden, ungestört ihren Job zu machen, d. h. ohne ständig den Blicken anderer ausgesetzt zu sein. Darüber hinaus können Sie Datenschutzfilter auf den Computern der Mitarbeiter installieren. Diese Filter werden über den Monitoren angebracht, damit nur diejenigen den Bildschirminhalt sehen können, die sich direkt vor dem Monitor befinden. Von der Seite aus ist auf dem Monitor nur eine dunkle, getönte Fläche sichtbar.
Fehler 10: Auf Mobilität bei Bürostühlen verzichten
Bürostühle mit starren, nicht rollenden Beinen können die Produktivität der Mitarbeitenden beeinträchtigen. Selbst an kleinen Büro-Arbeitsplätzen ist es erforderlich, sich zu bewegen, um auf benötigte Dokumente und sonstige Utensilien zuzugreifen. Bürostühle mit Rollen erleichtern die nötige Beweglichkeit erheblich. Hätten Sie gewusst, dass Charles Darwin die Erfindung des modernen rollbaren Bürostuhls zugeschrieben wird? Etwa um 1860 fixierte Darwin Rollen an der Unterseite seines Stuhles, damit er schneller auf seine Forschungsproben zugreifen konnte. Darwins Idee wurde populär, und international integrierten Unternehmen sie in ihre Büros. Heute finden Sie eine Vielzahl von High-End-Bürostühlen im Fünf-Sterne-Design — mit fünf einzelnen Füßen und angebauten Rollen.
Unabhängig davon sind Bürostühle ohne Rollen in bestimmten Bereichen des Unternehmens sinnvollerweise nach wie vor im Einsatz. In Empfangsbereichen, Wartezimmern und Konferenzräumen wird keine Mobilität der Sitzmöbel benötigt. Hier bieten Besucherstühle und Konferenzstühle den gewünschten Komfort.
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