Folgen mangelhafter Ergonomie am Arbeitsplatz
Die Ergonomie ist die Wissenschaft von der menschlichen Arbeit. Sie befasst sich mit der Anpassung der Arbeitsorganisation, der Arbeitsmittel und der Arbeitsumgebung an den Menschen. Ein ergonomischer Arbeitsplatz erfüllt die Voraussetzungen, um Sicherheit, Gesundheit, Motivation und Wohlbefinden zu gewährleisten.
Wie Sie vielleicht ahnen, wird der Faktor Ergonomie häufig vernachlässigt, was zu verschiedenen Problemen führen kann. Ein nicht ergonomisch eingerichteter Arbeitsplatz steht in direktem Zusammenhang mit schwerwiegenden gesundheitlichen Auswirkungen auf den Menschen. Dass hier in den Unternehmen wie auch bei Heimarbeitsplätzen vieles im Argen liegt, zeigt die Umfrage des Blogs OFFICE ROXX bei 2.302 Bürobeschäftigten (Mai 2022). Die Bewertung, wie ergonomisch bzw. bewegungsfördernd der eigene Arbeitsplatz im Büro ist, ergab im Schnitt die Schulnote 2,9; in Bezug auf das Homeoffice war es gar nur die Note 3,9. Daran wird deutlich, dass Ergonomie und Bewegungsförderung noch immer einiges zu wünschen übriglassen.
Auch Büros brauchen Ergonomie
Bürotätigkeiten erscheinen Ihnen auf den ersten Blick womöglich viel weniger belastend für den Körper als die Arbeit im Handwerk oder in der Industrieproduktion. Anstatt schwere Maschinen zu bedienen, gewichtige Produkte zu bewegen oder eine ganze Schicht lang in Produktionsstraßen oder hinter Kassen zu stehen, verbringen Büroangestellte die meiste Zeit des Tages sitzend am Schreibtisch. Scheinbar ein bequemer Job. Das ist jedoch ein Trugschluss. Wenn Sie im Büro arbeiten und stundenlang sitzen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie an Rückenschmerzen leiden oder zumindest andere kennen, die davon betroffen sind. Rückenschmerzen sind die häufige Folge langen Sitzens in Bürostühlen. Zusätzlich mögliche Folgen sind Kopfschmerzen, schmerzende Schultern, Nackenschmerzen und einiges mehr. Mangelhafte Ergonomie kann zu dauerhaften Beeinträchtigungen führen, die geistige und emotionale Gesundheit angreifen und die Leistungsfähigkeit mindern.
Risikofaktoren im Büro
Potenzielle Risikofaktoren bei der Büroarbeit sind Stress, körperliche Belastung und Unbehagen am Arbeitsplatz. Drei konkrete Ansatzpunkte sind zu unterscheiden: Umgebung, Arbeitsmittel und Verhalten.
Umgebung
Unprofessionelle Büromöbel haben im Unternehmen und ebenso im Homeoffice nichts zu suchen. Denn selbst wenn Sie eine perfekte Körperhaltung praktizieren und zwischendurch Pausen zum Gehen, Stehen und Dehnen einlegen, drohen Gefahren. So können Bürostühle ohne Bewegungsmechaniken und nicht-höhenverstellbare Schreibtische Rücken- und Gelenkschmerzen und weitere Beschwerden verursachen.
Beispiele für mangelhafter Ergonomie am Arbeitsplatz sind:
- Alte, abgenutzte oder starre Bürostühle
- Schreibtische ohne ausreichend Platz darunter oder mit schlecht nivellierten Tischplatten
- Schreibtische ohne Höhenverstellung
Arbeitsmittel
Genauso wie Möbel beeinflussen die eingesetzten Arbeitsmittel die Qualität der Ergonomie. Zwar gibt es in Büroräumen kaum lautstarke, schwere Maschinen, aber auch Monitore, Drucker, Kopierer oder Scanner können Stress verursachen. Z. B. zeigen Monitore eine augenbelastende, zu große Helligkeit, wenn sie vor hellen Flächen stehen, etwa an Fenstern mit starker Sonneneinstrahlung. Sie tun daher gut daran, regelmäßig zu überprüfen, ob Ihre Büro-Arbeitsmittel einwandfrei funktionieren und nicht veraltet oder schlecht gewartet sind.
Verhalten
Eine gute Arbeitsumgebung und gute Arbeitsmittel funktionieren nur so gut wie die damit agierenden Menschen. Mitarbeitende müssen in der Lage sein, ihre Aufgaben in optimaler körperlicher Verfassung auszuführen. Daher ist es geboten, sie über ergonomisch ungünstige oder falsche Verhaltensweisen im Job zu informieren. Z. B. gilt es zu vermeiden:
- Längere Zeit ohne Aufstehen, Stehen und Gehen zu verbringen
- Sitzende die Beine über dem Boden baumeln zu lassen
- Zu nah am Bildschirm zu sitzen
- Schwerer Gegenstände mit falscher Körperhaltung zu heben
Auswirkungen mangelhafter Büroergonomie
Fraglos ist ein Bürojob körperlich nicht so anstrengend wie etwa die Arbeit auf dem Bau oder in der Industrieproduktion. Dennoch führt auch eine mangelhafte Büroergonomie zu spürbaren Beeinträchtigungen und auch zu langfristigen Gesundheitsschäden — verbunden mit anhaltenden Schmerzen, psychischer Belastung und verminderter Leistungsfähigkeit.
Rückenschmerzen
Viele Büroangestellte neigen zu einer schlechten Körperhaltung. Wenn dann noch stundenlanges, starres Sitzen hinzukommt, drohen die Schwächung der Rückenmuskulatur und Rückenschmerzen. In schweren Fällen kann dies sogar die Wirbelsäule schädigen.
Auswirkungen auf innere Organe
Abgesehen von den Auswirkungen auf Wirbelsäule und Rückenmuskulatur birgt eine schlechte Körperhaltung auch das Risiko, die Lunge und den Magen zusammen zu drücken. Dies kann über einen längeren Zeitraum zu Atemnot und Magenschmerzen führen.
Nacken- und Schulterschmerzen
Wer gebückt am Schreibtisch sitzt und immer wieder mit falscher Körperstreckung nach benötigten Arbeitsmitteln greifen muss, riskiert Verspannungen und Schulterschmerzen. Ständiges Überstrecken oder Verdrehen des Halses kann zu Nackenschmerzen führen.
Kopfschmerzen
Stundenlanges Konzentrieren auf einen hellen Bildschirm strengt die Augen an und kann Kopfschmerzen verursachen. Im Extremfall kann es sogar zu verschwommenem oder doppeltem Sehen führen.
Schmerzen im Handgelenk
Ständiges Tippen auf der Tastatur und eine schlechte Körperhaltung können Schmerzen im Handgelenk auslösen. In der Folge droht das Karpaltunnelsyndrom, das durch einen eingeklemmten Nerv im Handgelenk entsteht und sowohl Schmerzen als auch Taubheitsgefühle verursacht.
Gelenkschmerzen
Zu wenig Bewegung und längeres, starres Sitzen ist eine Ursache für Gelenkschmerzen, insbesondere in den Knien.
Schlechte Durchblutung
Eine weitere mögliche Folge von längerem starren Sitzen ist eine schlechte Durchblutung. In manchen Fällen bilden sich Krampfadern, die das Gefühl schwerer und müder Beine auslösen.
Psychische Belastung
Mangelnde Büroergonomie kann auch zur psychischen Belastung für die Mitarbeitenden werden. Langes Sitzen in gebeugter Haltung senkt das Energieniveau und beeinflusst negativ das Herz-Kreislauf-System und den Stoffwechsel. In der Folge drohen schlechte Stimmung und erhöhtes Stressempfinden, ggf. auch verbunden mit körperlichen Schmerzen.
Verminderte Leistungsfähigkeit
Mangelnde Ergonomie ist Ursache für Stress und körperliche Schmerzen, die wiederum die Leistungsfähigkeit von Menschen beeinträchtigen. Fehlende Antriebsenergie und nachlassende Produktivität können einen Burnout auslösen, der längerfristig Mitarbeitende, aber auch das Unternehmen belastet.
Tipps zur Verbesserung der Büroergonomie
Es gibt zwei Ebenen, auf denen sich die Ergonomie im Büro verbessern lässt: die Möbel und Arbeitsmittel einerseits, die Haltung und das Verhalten der Mitarbeitenden andererseits. Im Folgenden finden Sie einige Tipps für die tägliche Praxis. Selbst wenn Sie nur einige davon umsetzen, werden Sie Ihre körperliche und geistige Verfassung sowie Ihre Arbeitsproduktivität verbessern:
Das ergonomisch richtige Verhalten
- Sitzen Sie nicht krumm: Krummes Sitzen übt unnötigen Druck auf innere Organe und die Bandscheiben der Wirbelsäule aus. Achten Sie darauf, dass Sie aufrecht auf Ihrem Stuhl sitzen und Ihre Lendenwirbelsäule spürbar gestützt wird.
- Gehen Sie regelmäßig: Wenn Sie aufstehen und umherlaufen, und sei es nur kurz, regen Sie Ihren Kreislauf an und entlasten Ihren Rücken. Denken Sie während des Arbeitstages an regelmäßige Bewegung.
- Stützen Sie die Arme ab: Wenn Sie Ihre Arme ständig hängen lassen, werden die Nacken- und Schultermuskeln belastet. Stützen Sie deshalb die Arme auf die Armlehnen Ihres Stuhls oder auf die Tischplatte.
- Positionieren Sie den Monitor direkt vor sich: Wenn Sie Ihren Nacken überstrecken müssen, um den Monitor richtig zu sehen, wird der Nacken stärker belastet. Achten Sie außerdem darauf, dass sich die Tastatur direkt vor Ihnen befindet, um Ihre Schultern nicht durch ständiges Drehen und Verstellen zu überfordern.
- Halten Sie das Telefon in der Hand: Wenn Sie Ihr Telefon zwischen Ohr und Schulter klemmen, haben Sie zwar die Hände frei, doch werden Rücken und Nacken durch die gekrümmte Haltung belastet. Wenn Sie Ihre Hände frei haben möchten, sollten Sie ein drahtloses Headset verwenden. Das gilt ganz besonders für Vieltelefonierer.
- Halten Sie Maus und Tastatur in der Nähe: Das hat den Vorteil, dass Sie nicht ständig umständlich nach dem einen oder dem anderen greifen müssen. Dadurch können Sie die Belastung Ihrer Handgelenke und Schultern verringern.
- Halten Sie den Kopf gerade: Halten Sie Ihren Kopf gerade und gleichmäßig, während Sie arbeiten. Wenn Sie den Kopf nach vorne oder hinten neigen, wird die Nackenmuskulatur überlastet und kann zu Kopfschmerzen führen.
- Halten Sie den Monitor auf Abstand: Wenn Sie zu nah am Monitor sitzen, können Ihre Augen überanstrengt werden und Kopfschmerzen verursachen. Achten Sie auf eine angenehme Entfernung, aus der Sie bequem lesen können.
- Verringern Sie die Blendwirkung: Längere Zeit auf einen hellen Bildschirm zu starren kann Ihre Augen überfordern und Kopfschmerzen auslösen. Schränken Sie die Blendung durch den Bildschirm ein, indem Sie diesen nicht vor einer hell erleuchteten Fläche platzieren, z. B. vor einem sonnigen Fenster.
- Gönnen Sie Ihren Augen Pausen: Schauen Sie hin und wieder von Ihrem Bildschirm weg auf ein neutrales Ziel in der Ferne. Selbst wenn es nur für ein paar Sekunden ist, kann eine Pause vom Bildschirm die Ermüdung der Augen verringern.
- Lassen Sie die Füße nicht baumeln: Achten Sie darauf, dass Sie am Schreibtisch Ihre Füße flach auf dem Boden auflegen. Wenn Ihr Stuhl zu hoch ist und Sie den Boden nicht erreichen können, besorgen Sie sich eine Fußstütze oder einen niedrigen Hocker als Ablage.
Ergonomische Büromöbel
Abgesehen vom Verhalten der Mitarbeiter lässt sich die Ergonomie im Büro am besten dadurch verbessern, dass die Büroeinrichtung an den Bedarf der Mitarbeitenden angepasst wird. Starre Bürostühle und Schreibtische zwingen Mitarbeiter dazu, sich zu krümmen oder zu verdrehen, was Unbehagen auslöst und gesundheitliche Schäden verursachen kann. Dem beugen ergonomische, d. h. auf ihre Benutzer einstellbare Möbel, vor. Bürostühle und Schreibtische spielen hier die wichtigste Rolle.
Bürostühle
Bürostühle sind der engste körperliche Kontakt für Büroangestellte. Auf ihnen wird der größte Teil des Tages zugebracht. Schlechten Modellen fehlt es an Einstellmöglichkeiten und sie stützen den unteren Rücken nicht ab. Tatsächlich aber kommt es darauf an, dass ein guter Bürostuhl die optimale Körperhaltung ermöglicht, die Lendenwirbelsäule unterstützt und verstellbar ist, um dem individuellen Körperbau gerecht zu werden. Die ergonomischen Drehstühle von Inwerk Büromöbel zeichnen sich durch maßgebliche Eigenschaften aus:
- Mobil: Rollen und eine 360-Grad-Schwenkfunktion machen Bürodrehstühle mobil. So können Sie schnell und mühelos zwischen verschiedenen Arbeitsbereichen wechseln.
- Höhenverstellung: Sie dient der individuell passenden Einstellung der Sitzhöhe — abgestimmt auf Ihre Körpergröße und auf die Höhe der jeweiligen Schreibtischplatte.
- Sitzneigeverstellung: Ebenso individuell lässt sich der Neigewinkel der Sitzfläche einstellen. Er gleicht Fehlhaltungen der sitzenden Person aus und kommt vor allem Menschen zugute, die viel am Computer arbeiten.
- Armlehnen: Sie haben die Aufgabe, die Schultern zu entlasten. Meist lassen sich Armlehnen passend zur Körpergröße in der Höhe verstellen, häufig auch in zusätzlichen Dimensionen.
- Kopfstützen: Hohe Rückenlehnen sind häufig mit abnehmbaren oder fest integrierten Kopfstützen ausgestattet. Sie stützen Kopf und Nacken beim Zurücklehnen des Stuhls.
- Verriegelungsmechanismen: Die Verriegelungsmechanik sorgt dafür, dass die von Ihnen gewählten Einstellungen bei jeder Veränderung gespeichert werden. Dadurch können Sie immer zu den ursprünglichen Einstellungen zurückkehren, ohne den Stuhl jedes Mal neu justieren zu müssen.
Höhenverstellbare Schreibtische
Nicht nur der Bürostuhl ist ergonomisch relevant, sondern ebenso auch der Schreibtisch. Selbstverständlich soll er repräsentativ wirken, vor allem aber soll er seine Nutzer gesundheitsschonend arbeiten lassen. Dafür bietet Inwerk Büromöbel höhenverstellbare Schreibtische sowie klassische Schreibtische und höhenverstellbare Stehpulte.
Immer mehr Unternehmen bevorzugen bei der Neuanschaffung höhenverstellbare Schreibtische — und die Mitarbeitenden sind begeistert. Sie sind das ergonomische Pendant zum guten Bürodrehstuhl. Auch sie fördern gesunde Bewegung am Arbeitsplatz, da man sowohl im Sitzen als auch im Stehen (Steh-Sitz-Tisch) an ihnen arbeiten kann. Orthopäden und Arbeitswissenschaftler empfehlen, die Arbeitsposition regelmäßig über den Arbeitstag hinweg immer wieder zu wechseln. Höhenverstellbare Schreibtische von Inwerk, darunter auch Träger renommierter Designpreise, zeichnen sich durch markante Leistungseigenschaften aus:
- Individuelle Höhe: Die Tischplatten der Inwerk Schreibtische sind auf Höhen bis 1,32 m verfahrbar.
- Hohe Schnelligkeit : Moderne Antriebstechnik made in Germany garantiert das schnelle Verfahren zwischen verschiedenen Tischhöhen.
- Starke Tragkraft: Leistungsstarke Motoren transportieren ein verfahrbares Gewicht bis zu 100 kg. Das ist wichtig vor allem dort, wo viele Monitore, Drucker und Unterlagen bewegt werden müssen.
- Leiser Antrieb: Die Geräuschentwicklung ist flüsterleise, vergleichbar dem Rascheln von Blättern oder auftropfendem Regen.
- Minimaler Energieverbrauch: Der -Stromverbrauch im Standby-Modus beträgt gerade mal 0,1 W.
- Praxisgerechtes Zubehör: Das breite Zubehör-Angebot beinhaltet Kabelmanager, Kabelketten, PC-Halter, Arbeitsplatzleuchten, Staumraum-Anbauboxen, akustisch abschirmende Tischtrennwände, Knieraumblenden und vieles mehr.
Inwerk Fachberater informieren Sie gern im Detail
Wenn Sie die Vorteile ergonomischer Büromöbel noch näher kennenlernen möchten, finden Sie bei Inwerk jede gewünschte Unterstützung. Wir beraten Sie gern umfassend und übernehmen auf Wunsch auch die Planung von Büroeinrichtungen in jeder Größenordnung. Fordern Sie ein Angebot an und machen Sie den ersten Schritt zu einem neuen ergonomischen Büro.
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