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Raumgestaltung fürs Büro: Wege zu einer produktiven Arbeitsumgebung
Büros sind Orte, an denen wir den Großteil unseres Alltags verbringen, genauer gesagt etwa 50 Prozent unserer wachen Zeit. Das Office ist mehr als nur ein Raum für produktives Arbeiten. Es ist ein Ort der Begegnung, der Kommunikation und des Zusammenkommens. In Zeiten, in denen Generationen sich im Wandel befinden, verändern sich auch unsere Arbeitskulturen und wir erleben eine Transformation, die nicht nur Einfluss auf unsere Arbeitsweise nimmt, sondern auch auf ihre Umgebung.
Das moderne Büro wird immer mehr zu einem Begegnungsort, in dem soziale Interaktionen sowie das Wellbeing der Mitarbeitenden im Fokus stehen. Eine gut durchdachte Raumgestaltung ist dabei entscheidend, um Büros zu schaffen, die genau diesen Anforderungen gerecht werden. Und gerade der Gestaltungsprozess ist äußerst komplex: von der umfassenden Büroplanung, die bis ins kleinste Detail des Gebäudes reicht, bis zur Auswahl von Büromöbeln und Interior-Elementen.
Unabhängig vom Umfang sind die Auswirkungen in jedem Fall bedeutend und können maßgeblich zur Kreativität, dem Engagement und dem Wohlbefinden der Angestellten beitragen.
"Sie sollten die Umgebung einladend gestalten. Wir möchten die Menschen freiwillig dazu bewegen, ins Büro zu kommen, und sie nicht dazu zwingen."
– Kent Taylor IBM, Global Director of Workplace, Technology, Design & Integrated Solutions
Die Ziele einer modernen und effektiven Bürogestaltung
Die Vorstellungen von Büroarbeit haben sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend gewandelt – und dieser Transformationsprozess der Arbeitswelt geht immer weiter. Die Zeiten von steril anmutenden Büros mit reihenweise identischen Schreibtischen sind schon lange vorbei. Stattdessen steht nun Individualität und Flexibilität im Fokus.
In der modernen Arbeitswelt ist das Konzept der hybriden Arbeitsweise in aller Munde. Das bedeutet in erster Linie, dass die Mitarbeitenden im Büro zusammenkommen und sich austauschen. Fragt man sie allerdings, was ihnen besonders fehlt sind es die Bereiche für fokussiertes Arbeiten und Rückzugsorte.
Typischerweise startet die moderne Bürogestaltung mit einem ausgearbeiteten Raumkonzept. Die wichtigste Entscheidung ist, welche Funktionsbereiche an welchen Standorten im Gebäude platziert werden sollen. Ein vielfältiges Raumangebot lädt zur agilen Kollaboration, zu spontanen Begegnungen oder zum fokussierten Arbeiten in einem Rückzugsort ein. Vor allem auf vier Ziele kommt es dabei an:
- Funktionalität gewährleisten: Durch eine durchdachte Raumaufteilung soll die Funktionalität des Büros gewährleistet werden. Jeder Raum sollte einen definierten Zweck haben, sei es als ruhiger Bereich für konzentriertes Arbeiten, als dynamischer Raum für Zusammenarbeit und Brainstorming oder als Entspannungsraum zur Erholung.
- Kommunikation fördern: Moderne Büros sollen in der Lage sein, sich an die dynamischen Anforderungen des Arbeitsalltags anzupassen. Das kann durch die Einbeziehung flexibler und multifunktionaler Räume oder Raumsysteme erreicht werden, die einfach umgestaltet werden können, um unterschiedliche Arbeitsstile und Aufgaben zu unterstützen. Zum Beispiel mobile Trennwände oder modulare Möbel, um schnell zwischen offenen und privaten Arbeitsbereichen zu wechseln. Auch Bereiche für spontane, zwanglose Begegnungen fördern die Kommunikation und den Austausch untereinander und sind in der Planung zu berücksichtigen.
- Kreativität anregen: Besonderer Wert soll auf die Stimulierung von Kreativität und Innovation gelegt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, können spezielle Bereiche für kreatives und strategisches Denken eingerichtet werden, zum Beispiel Räume mit Whiteboards, Flipcharts und bequemen Sitzmöglichkeiten.
- Wohlbefinden stärken: Die Räume sollten so gestaltet sein, dass sie die Bedürfnisse der Mitarbeiter berücksichtigt. Ergonomische Möbel sowie durchdachte Farb- und Beleuchtungskonzepte, die für eine angenehme und gesundheitsfördernde Arbeitsumgebung sorgen, sind hierfür unerlässlich.
Mindestanforderungen gemäß Arbeitsschutz
Neben allen ästhetischen und funktionalen Raumangeboten darf nicht vergessen werden, dass Büroräume und deren Arbeitsplätze bestimmten gesetzlichen Mindestanforderungen hinsichtlich des Arbeitsschutzes entsprechen müssen. Sicherheit und Gesundheitsschutz der Mitarbeitenden sind grundlegende Pflichten jedes Unternehmens und der Schlüssel, um reibungslose Abläufe im Arbeitsalltag zu ermöglichen.
In Deutschland sind die Anforderungen in der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) sowie in den technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR) genau definiert. Hier werden unter anderem Vorschriften für die Mindestfläche pro Arbeitsplatz, die Beleuchtung, die Lüftung, den Lärm-, Wärme- und den Brandschutz festgelegt. Bei der Beleuchtung sollten natürliches Tageslicht sowie ergänzend eine künstliche Beleuchtung zum Einsatz kommen, die eine gleichmäßige und blendfreie Ausleuchtung gewährleistet.
Außerdem sind Unternehmen dazu verpflichtet, regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen sowie -schulungen durchzuführen. Diese Mindestanforderungen müssen stets eingehalten und regelmäßig kontrolliert werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Büroräume nicht nur attraktiv sind, sondern auch ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld bieten. Ein verantwortungsbewusster Umgang mit dem Arbeitsschutz ist ein entscheidender Faktor für die nachhaltige Bürogestaltung.
Der Einfluss der Büroräume auf Produktivität und Wohlbefinden
Der Arbeitsschutz ist nur das absolute Minimum, das Unternehmen erfüllen müssen. Darüber hinaus gibt es eine Reihe an Optimierungen, die dafür sorgen können, die Produktivität und das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu erhöhen und damit den Unternehmenserfolg zu steigern.
Eine gute und sinnvolle Raumgestaltung, besser gesagt ein Human Centered Workspace, steigert die Arbeitsmoral, reduziert möglichen Stress und verbessert das Wellbeing der Mitarbeiter. Um genau diesen Ort des Zusammenkommens zu schaffen, gilt es vor allem die Anforderungen der unterschiedlichen Generationen zu berücksichtigen – nur so können unterschiedliche Kulturen in einer modernen Arbeitswelt vereint werden.
Für das erfolgreiche Zusammenbringen der unterschiedlichen Generationen sollte ein genauer Blick die auf diese Aspekte geworfen werden:
- Technologisches Know-how: Während für alle smarte Technologie ein hilfreicher Support im Alltag sein kann, hat die Gen Z ein tieferes Verständnis und eine größere Affinität für digitale Lösungen.
- Kommunikationspräferenz: Gen Z bevorzugt die digitale Kommunikation über diverse Messenger, während Boomer einen persönlichen Austausch bevorzugen.
- Arbeitsweisen: Während Boomer oder auch Millennials bewährte traditionelle Methoden und Techniken bevorzugen, ist Gen Z tendenziell offener für flexible Arbeitsmodelle.
- Unternehmensloyalität: Für Boomer ist Sicherheit und eine langfristige Bindung ein wichtiger Faktor, während Millennials als auch die Gen Z aufgrund von Karrieremöglichkeit bereit sind öfter den Arbeitsplatz zu wechseln.
Ergonomische Arbeitsplätze und Umgebungen sind über alle Generationen hinweg ein Must-Have. Das umfasst sowohl Equipment wie einen höhenverstellbaren Tisch, der eine gesunde Körperhaltung fördert, als auch eine ergonomische Einrichtung durch das passende Licht und ein durchdachtes Farbkonzept der Räume.
Untersuchungen zeigen*, dass bestimmte Farben nicht nur unser Stimmungsbild, sondern auch unser Energielevel beeinflussen können. So regen zum Beispiel warme Farben generell eher die Kreativität an, während kühle Farben die Konzentration fördern.
Die verschiedenen Büroraumtypen
Um die Anforderungen an die Raumgestaltung im Detail zu verstehen, müssen wir uns zunächst die einzelnen Büroraumtypen ansehen. Jeder Büroraumtyp hat seine besonderen Vor- und Nachteile, die sich ganz unterschiedlich auf die Arbeit auswirken. Insbesondere mit steigender Größe der Büroräume steigt der Geräuschpegel und damit die Gefahr der Ablenkung.
Hier sind die einzelnen Vorzüge der Raumtypen im Detail:
- Einzelbüros sind separate Arbeitsräume für einzelne Mitarbeitende. Sie bieten – im Vergleich zu anderen Raumtypen – mehr Privatsphäre, minimieren Ablenkungen und ermöglichen konzentriertes Arbeiten. Einzelbüros eignen sich vor allem für die Bearbeitung von sensiblen Inhalten, ideal für Abteilungen wie Human Resources oder Finance.
- Mehrpersonenbüros werden in der Regel von einer kleinen Gruppe von Menschen genutzt, um den Austausch und die Kommunikation innerhalb der Gruppe zu fördern. Die Art von Büro kann ideal von Teams mit ähnlichen Aufgaben oder Projekten genutzt werden.
- Kombibüros sind eine Kombination offener Arbeitsbereiche sowie separater Räume. Diese können sowohl für konzentriertes Arbeiten als auch gemeinsame Projektarbeit genutzt werden. Sie bieten Raum für Kommunikation als auch die Möglichkeit sich zurückzuziehen.
- Gruppenbüros sind speziell für Teams oder Projektgruppen ausgelegt. Sie bieten den Raum für eine enge Zusammenarbeit und den fördern den Austausch. Außerdem sind Gruppenbüros mit dem nötigen Equipment z. B. für Kreativarbeit ausgestattet.
- Großraumbüros sind offene Arbeitsbereiche, in denen mehrere Mitarbeitende gemeinsam in einem großen Raum arbeiten. Sie fördern zwar die Kommunikation und den Austausch miteinander, können jedoch auch Ablenkungen mit sich bringen oder Lärm auslösen.
- Distributed Office: Arbeitsplätze werden nicht mehr nur innerhalb eines physischen Büros organisiert, sondern über verschiedene Standorte verteilt. Neben dem klassischen Büro können das auch Coworking Spaces oder mobile Arbeitsplätze sein. Mittels digitaler Technologien kommunizieren die Angestellten dabei effektiv miteinander, unabhängig davon, wo sie sich gerade aufhalten – egal ob zuhause, im Homeoffice oder sogar im Global Office.
Die größte Herausforderung besteht darin, die Gestaltung von Arbeitsräumen an die Prozesse im Unternehmen anzupassen. Mit dem Ziel, dass Mitarbeitende gerne ins Büro kommen und ihr volles Potenzial entfalten.
Open Spaces in Großraumbüros: Wie man offene Flächen strukturiert
In Großraumbüros arbeiten viele Kolleg:innen in einem einzigen Raum ohne abgetrennte Arbeitsbereiche zusammen. Natürlich führt das zu einem lebendigeren Büro, aber auch zu einem deutlich höheren Geräuschpegel, was die Konzentration der Anwesenden beeinträchtigen kann. Offene Flächen haben dennoch viele Vorteile, denn Bereiche zum Austausch fördern die Kommunikation und dadurch die Produktivität.
Das Gefühl, in eine Gemeinschaft integriert zu sein schafft zum einen soziale Zugehörigkeit, durch die sich eine Unternehmenskultur entwickeln kann. Wichtig ist, dass die Bereiche durch clevere Akustik-Lösungen und eine durchdachte Büroplanung diese Zwecke auch erfüllen.
Der Begriff Open Space wird oft synonym mit Großraumbüro verwendet, allerdings handelt es sich dabei um ein konkreteres Konzept: Open Spaces beziehen vielfältige Arbeitsbereiche mit ein, die über die reinen Einzelarbeitsplätze hinausgehen, um Friktionen zu verringern, zum Beispiel:
- Ruhebereiche: Rückzugsorte für Mitarbeitende, die eine Pause benötigen oder sich auf eine bestimmte Aufgabe konzentrieren müssen. Diese Bereiche sind oft ruhig und abgeschieden, möglicherweise mit bequemen Sitzgelegenheiten ausgestattet, um eine entspannte Atmosphäre zu schaffen. Hier dienen akustische Elemente als Sichtschutz und sorgen gleichzeitig für mehr Ruhe. Es ist nachgewiesen, dass ca. die Hälfte der Arbeitszeit in Fokusarbeit stattfindet.
- Projekt- und Besprechungsbereiche: Flexible Arbeitsbereiche, die speziell für Teamprojekte und kooperative Aufgaben eingerichtet sind. Sie können eine Vielzahl von Arbeitsflächen und Sitzgelegenheiten enthalten, sowie Whiteboards oder andere kreative Werkzeuge für die Brainstorming- und Planungsphase. Diese Bereiche können beispielsweise mit multifunktionalen Raumtrennern mit schalldämmender Wirkung abgetrennt werden.
- Raum-in-Raum-Systeme sind der ideale Rückzugsort für Telefonate oder Meetings – gerade, wenn der eigene Arbeitsplatz sich in einem offenen Workspace befindet. Telefonboxen oder Mini-Meetingboxen sind die perfekte Lösung.
- Coffee Corner sind der Ort für zwanglose Konversationen und Smalltalks. Gerade in diesem belebten Bereich können sich Kolleg:innen austauschen – sei es über private oder auch arbeitsbezogene Themen. Soziale Interaktionen werden gestärkt sowie der lockere Austausch im Team. Im Coffee Corner sind natürlich auch Teeliebhaber:innen willkommen!
Akustik- und Schallmanagement aufbauen
Gerade offene Bürokonzepte sind hinsichtlich der Akustikplanung eine große Herausforderung. Die richtige Balance zwischen einem Austausch der Mitarbeiter und ruhigen Arbeitsbereichen zu finden, erfordert viel planerisches Können. In diesen Fällen ist das Akustik- und Schallmanagement von entscheidender Bedeutung, das sowohl auf die Reduzierung von Geräuschen als auch auf den Schutz der Privatsphäre abzielt.
Smart integrierte Akustikelemente sind sowohl in kleinen Büros als auch auf großen Arbeitsflächen ein Must-Have. Für ein effektives Schallmanagement gibt es zahlreiche Lösungen wie beispielsweise Deckensegel, Stellwände, Akustikbilder, Wandabsorber oder Tischtrennwände – abhängig von Raum und Größe können diese Elemente strategisch platziert werden, um die Geräuschübertragung zu minimieren und so ein angenehmeres Arbeitsumfeld zu schaffen.
Neben dem Einsatz von Akustiklösungen können auch durch schallabsorbierende Textilien wie Teppiche oder Vorhänge der Schall im Raum gedämpft werden.
Flexible Arbeitsplätze in einer dynamischen Arbeitsumgebung
Grundsätzlich sollte die Struktur der Büroarbeitsplätze am Arbeitsablauf der Mitarbeitenden ausgerichtet werden, denn nur eine praxisorientierte Umgebung ermöglicht es, konzentriert zu arbeiten. In der modernen Bürogestaltung gibt es hierfür drei wichtige Konzepte:
- Zoning: Funktionen und Prozesse werden in bestimmten Zonen zusammengefasst. So könnten beispielsweise alle Arbeitsplätze, an denen kreative oder strategische Prozesse stattfinden, in einer Zone stattfinden, während administrative Aufgaben in einer anderen Zone durchgeführt werden. Im wesentlichen orientieren sich die Zonen an den auszuführenden Tätigkeiten wie beispielsweise „konzentriertes Arbeiten“ oder „kooperieren“. Durch diese Anordnung werden störende Einflüsse minimiert und gleichzeitig Synergien geschaffen, die die Produktivität und Effizienz erhöhen. *
- Activity Based Working: Arbeitsplätze werden nicht mehr fest zugeordnet, sondern die Mitarbeiter wählen ihren Arbeitsplatz je nach Art der Aufgabe, die sie gerade erledigen müssen. Es gibt beispielsweise unterschiedlich ausgestattete Konferenzräume abhängig, ob eine Präsentation gehalten wird oder eine inspirierende Diskussion geführt wird. Durch diese flexible Anordnung der Arbeitsplätze wird den Mitarbeitern mehr Autonomie gegeben und gleichzeitig die Nutzung der Bürofläche optimiert. *
* Spatial zoning for better structural topology design and performance
Understanding the Mechanisms of Activity-based Workspaces: A Case Study
Successful distributed work arrangements: a developmental approach
Kommunikationsräume und deren Anwendungsgebiet
Verschiedene Kommunikationsräume haben unterschiedliche Zwecke. Von der Präsentation, ausgehend von einer Person bis hin zu informellen Begegnungen an einer Wasserstelle. Die unten stehende Abbildung wurde von US-Soziologe David Thonburg entwickelt und zeigt die unterschiedlichen Verhaltensmuster. Die einzelnen Räume eines Unternehmens sollten für jede dieser Arten der Zusammenkunft untereinander ausgelegt sein.
Gestaltungsideen für kleinere Büros: Maximale Nutzung des verfügbaren Platzes
Die erfolgreiche Gestaltung kleiner Büros beginnt mit der effizienten Nutzung der verfügbaren Fläche. Möbel mit mehreren Funktionen sind dafür ideal, wie zum Beispiel höhenverstellbare Schreibtische, die als Stehpulte dienen können oder Regale und Schränke, die sowohl Stauraum als auch Oberflächen zum Arbeiten bieten.
Die Farbauswahl sollte hell und einladend sein, da helle Farben helfen, den Raum größer wirken zu lassen. Genauso verhält es sich mit natürlichem Licht und lichtdurchlässigen Vorhängen, die den Raum offen und weitläufig wirken lassen, indem sie die Grenzen zwischen Innen- und Außenbereich verwischen.
Effektive Büroorganisation ist ein weiterer, wichtiger Aspekt, um kleine Büros zu optimieren. Intelligente Aufbewahrungslösungen wie platzsparende Rollcontainer und wandintegrierte Ordnungssysteme halten die Arbeitsmaterialien organisiert und nutzen den geringen Platz am besten aus.
Kreative Raumgestaltung für ein effizientes Home Office
Mit dem rasanten Anstieg von mobiler Arbeit in den letzten Jahren ist die Gestaltung von Home Offices zu einem zentralen Thema geworden. Doch die Gestaltung von Arbeitsräumen im eigenen Heim bringt ganz eigene Herausforderungen mit sich. Hier gilt es, die Anforderungen an die Funktionalität, Kommunikation und Kreativität auf kleinerem Raum und oft mit weniger Ressourcen umzusetzen.
Im Home Office ist es wichtig, einen klar definierten Arbeitsbereich zu schaffen, der sich vom restlichen Wohnraum abgrenzt. Das kann zum Beispiel durch die Verwendung von Raumteilern oder Farbkonzepten erreicht werden, die die Arbeits- und Lebensbereiche optisch trennen. Funktionalität ist dabei entscheidend: Der Schreibtisch sollte ergonomisch sein und ausreichend Platz für alle benötigten Werkzeuge bieten, während gleichzeitig genügend Stauraum zur Verfügung steht, um den Arbeitsbereich ordentlich und strukturiert zu halten.
Die Kommunikation kann eine Herausforderung darstellen, vor allem in Zeiten, in denen virtuelle Meetings zum Alltag gehören. Daher sollte das Home Office mit guter Technologie ausgestattet sein, einschließlich einer stabilen Internetverbindung und hochwertiger Audio- und Videogeräte. Ein Hintergrund, der professionell und ansprechend aussieht, kann auch dazu beitragen, einen positiven Eindruck bei virtuellen Meetings zu hinterlassen. Es kann also von Vorteil sein, den Wäscheständer wegzustellen oder auch den Schreibtisch so zu platzieren, dass nicht zu viele private Dinge zu sehen sind.
Innenarchitektur: Verschiedene Räume und ihre Anforderungen
Neben tatsächlichen Büros gibt es in Bürogebäuden noch weitere Raumtypen, die eine bedeutende Rolle spielen. Innenarchitektur geht immer über das bloße Aussehen hinaus – es ist eine Mischung aus Ästhetik, Funktionalität und der Fähigkeit, die Unternehmenskultur zu fördern und zu reflektieren.
Wichtig zu erwähnen sind hierbei vor allem Meetingräume, Pausenräume und Büroküchen. Um den Anforderungen der visuellen Ergonomie gerecht zu werden, können ausgewählte Design-Elemente wie Lampen, Stühle oder dekorative Accessoires die Arbeitsumgebung auf ein neues Level heben, um ein angenehmes Ambiente zu schaffen.
Wichtig ist, dass sich die verschiedensten Personen in diesen Räumen wohl und gewertschätzt fühlen. Jeder erlebt Räume auf eine andere Art und Weise und wird anders zu mehr Produktivität animiert.
Das kann zum Beispiel über vielfältige Settings geschehen, auf die wir hier näher eingehen:
Bereiche für Teamarbeit: Meetingräume & Co.
Die Gestaltung von Meetingräumen ist ein wesentlicher Bestandteil eines effizienten Bürodesigns. Sowohl die Raumgröße als auch die Ausstattung spielen dafür eine wichtige Rolle. Zu kleine Räume können ein Gefühl von Enge erzeugen, während zu große Räume die Kommunikation erschweren können.
Daher sollte die Raumgröße den Anforderungen des Teams und dem Zweck des Raumes entsprechen. Runde oder ovale Tische fördern noch dazu eine gleichberechtigte Teilnahme aller Meeting-Teilnehmenden. Gerade in diesen Räumen vermischt sich Heimästhetik mit Büroästhetik. Die Grenzen dieser beiden Bereiche verschmelzen förmlich ineinander.
Entspannungsbereiche und Pausenräume
Diese Raumkategorie ist für das Wohlbefinden der Mitarbeitenden und die Förderung sozialer Interaktionen im Büro von unschätzbarem Wert. Bei der Gestaltung dieser Räume stehen Komfort, Ästhetik und Funktionalität im Vordergrund. Entspannungsbereiche sollten eine beruhigende Atmosphäre bieten, in der man sich zurückziehen und neue Energie tanken kann. Dazu hilft der Einsatz entspannender Farben, bequemer Möbel und Pflanzen.
Sogar einfache Maßnahmen wie eine Leseecke mit einer Auswahl an Büchern machen einen großen Unterschied. Naturfarben und entsättigte Farbtöne tragen zu einer ruhigen Atmosphäre bei, da sie unterschwellig zum Wohlfühlfaktor werden. Pausenräume oder auch Coffee Corners hingegen, werden oft als Ort der Kommunikation und sozialen Interaktion genutzt. Sie sollten daher offen und einladend gestaltet sein und Möglichkeiten zur Interaktion bieten.
Ein wichtiger Aspekt bei der Gestaltung von Pausenräumen ist die Einbeziehung natürlicher Lichtquellen und die Möglichkeit, frische Luft zu genießen, zum Beispiel durch den Zugang zu einer Terrasse oder einem Balkon. Ein sauberer, gut organisierter Pausenraum kann die Stimmung im Büro maßgeblich positiv beeinflussen.
Büroküchen und ihr Beitrag zur Bürokultur
Die Küche ist ein zentraler Treffpunkt, der weit mehr bietet als nur einen Ort zum Essen. Sie fördert die soziale Interaktion, bietet Raum für zwanglosen Austausch und trägt wesentlich zur Schaffung einer offenen Arbeitskultur bei. Bei der Gestaltung einer Büroküche sollte daher sowohl auf die funktionale als auch auf die soziale Komponente geachtet werden.
Funktionalität bedeutet hierbei, dass ausreichend Platz für die Zubereitung von Mahlzeiten, ausreichend Stauraum für Küchenutensilien und ausreichende Kühlmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Hochwertige Geräte wie eine gute Kaffeemaschine oder ein Geschirrspüler tragen ebenfalls dazu bei, die Nutzung der Küche angenehm und effizient zu gestalten.
Die soziale Komponente hingegen bezieht sich auf die Schaffung eines einladenden, komfortablen Raums, der zum Verweilen einlädt. Ein großer Tisch, an dem Mitarbeiter zusammenkommen und Mahlzeiten teilen können, fördert die Gemeinschaft und die Kommunikation. Angenehme Beleuchtung, attraktive Farben und vielleicht sogar eine Pflanze oder zwei tragen zur Schaffung eines einladenden Umfelds bei.
Verschönerung des Büros: Kunst und Dekoration
Farbenfrohe Gemälde, Skulpturen und kreative Wandbehänge können viel mehr als nur leeren Raum füllen. Sie spornen die eigene Kreativität an und tragen zu einem harmonischen Gesamtbild bei der Raumgestaltung bei. Die Kunstwerke sollten sich in Farbgebung und Stil gut in die Einrichtung einfügen und die vorhandenen Möbel und Büroeinrichtung ergänzen. So erhält jeder Raum seine persönliche Note und dient als Inspirationsquelle für die Mitarbeitenden.
Um das Beste aus Kunst und Designelementen herauszuholen, ist es wichtig, sie strategisch einzusetzen. Es ist zu empfehlen, Kunstwerke auszuwählen, die die Werte und die Kultur des Unternehmens widerspiegeln. Diese optischen Highlights können gleichzeitig auch für effektives Akustikmanagement eingesetzt werden. Akustikbilder verfügen nämlich über schallabsorbierende Eigenschaften und sind gerade in kleineren Räumen, in denen der Einsatz von Trennwänden oder anderen Maßnahmen aufgrund des begrenzten Platzes nicht möglich sind, ideal. Eine stilvolle 2-in-1-Lösung!
Mehr Grün im Office: Pflanzen für ein besseres Raumklima
Pflanzen sind eine wunderbare Möglichkeit, ein Büro aufzufrischen und ein gesünderes, angenehmeres Arbeitsumfeld zu schaffen. Sie verbessern nicht nur die Luftqualität, sondern können auch dazu beitragen, die Luftfeuchtigkeit im Büro zu regulieren, was besonders in trockenen, klimatisierten Räumen von Vorteil ist. Biophilic Design nennt sich die Designbewegung, die von der Natur inspiriert ist und das Ziel hat, die physischen, psychischen und emotionalen Effekte der Natur in Arbeits- und Wohnräumen nachzuahmen.
Die Auswahl der richtigen Pflanzen für das Büro sollte immer auf der Basis der Raumbedingungen und der Pflegeanforderungen der Pflanzen getroffen werden. Verschiedene Pflanzen benötigen unterschiedliche Lichtverhältnisse, einige kommen mit Kunstlicht gut zurecht, während andere direktes Sonnenlicht benötigen.
Ein weiterer Punkt bei der Einbeziehung von Pflanzen in das Bürodesign ist ihre Platzierung. Sie könnten auf Schreibtischen, in Bücherregalen, auf Fensterbänken oder sogar in hängenden Pflanzenhaltern platziert werden. Eine gut durchdachte Platzierung lockert den Raum visuell auf und erzeugt eine beruhigende, natürliche Atmosphäre.
In jedem Fall sollte der Einsatz von Pflanzen im Büro als Teil eines umfassenderen Nachhaltigkeitsplans betrachtet werden. Darüber hinaus lassen sich auch künstliche Pflanzen verwenden, die man nicht pflegen muss, und die sich ganz einfach als Hingucker ins Bürodesign integrieren lassen. Zu Biophilic Design gehört neben den Pflanzen auch die passende Farbgestaltung und Materialauswahl der Möbel und Wände. Naturnahe Farben und Materialien sind zum Beispiel ein entsättigtes Grün, Lavendel, orange gepaart mit Holz oder Stein.
Farben und ihr Impact in der Raumgestaltung
Farben – in vielen Fällen eine reine Geschmackssache, doch gerade in der modernen Bürogestaltung hat die Farbauswahl Einfluss auf unsere Arbeitsweisen. Zahlreiche Studien belegen, dass Farben auf unsere Sinne und Emotionen wirken – sie beeinflussen unterbewusst, wie wir kommunizieren, ob wir uns konzentrieren und entspannen können.
Im Office können also bestimmte Farben darüber entscheiden, ob wir uns wohlfühlen oder nicht. Es müssen nicht zwangsläufig ganze Wände gestrichen werden, denn oftmals reichen auch vereinzelte Farbakzente aus, um eine Umgebung zu schaffen, die gesundes Arbeiten fördert.
Rot: Aktivierung und Stimulation
Obwohl Rot auf den ersten Blick alarmierend wirken kann, besitzt es in Arbeitsumgebungen eine stimulierende Wirkung. Diese Farbe symbolisiert Energie und Aktivität, was im Büro von Vorteil sein kann. Durch die stimulierende Kraft des Rots kann die Aufmerksamkeit gesteigert und somit die Produktivität erhöht werden. Insbesondere in Besprechungsräumen können rote Akzente die Stimmung anregen – sei es in Form von Sitzbezügen oder dezenten Wandelementen.
Gelb: Fokussiertes Arbeiten und Entspannung
Gelbe Farbakzente wirken stimulierend auf die Netzhaut und können dadurch die Belastung der Augen minimieren. Zudem fördert Gelb konzentriertes und produktives Arbeiten. Besonders in Entspannungszonen oder Pausenräumen können gelbe Elemente eine positive Wirkung entfalten.
Blau: klares Denken und Confidence
Blau wird oft mit Himmel, Meer und Natur assoziiert. Daher hat Blau eine beruhigende Wirkung – je intensiver die Farbnuance, desto stärker der Effekt. Bei der Gestaltung ruhiger Arbeitsbereiche und Rückzugsorte sollte Blau nicht fehlen. Die beruhigende Wirkung fördert nicht nur klares Denken, sondern auch Selbstvertrauen, was besonders bei der Problemlösung von Nutzen sein kann.
Weiß: Basic für jeden Raum
In den meisten Büros dominieren weiße Wände, die Sauberkeit und Sterilität betonen können. Doch Weiß reflektiert stark und kann die Augen langfristig ermüden. Abhilfe schaffen getönte Weißtöne. Dennoch bietet Weiß auch Vorteile: Es lässt sich mit nahezu jeder Farbe kombinieren, um ein angenehmes Arbeitsklima zu schaffen.
Neutrale Farben: von Beige- zu Pastelltönen
Neutrale Farben wie Beige, Sand oder Eierschale besitzen eine geringe Sättigung und Leuchtkraft. In kleineren Büros können sie den Raum größer wirken lassen. Ihre zurückhaltende Präsenz schafft eine angenehme Arbeitsumgebung, die das Wohlbefinden am Arbeitsplatz fördert. Bei der optimalen Raumgestaltung ist die Verwendung neutraler Farben zu berücksichtigen. Die Wahl der Farben sollte in einem Büro also gut durchdacht sein, um eine harmonische und förderliche Arbeitsumgebung zu schaffen.
Bürogestaltung als Ausdruck der Unternehmensidentität
Die höchste Kunst der Bürogestaltung ist es, die Unternehmensidentität bewusst im Design der Büroräume widerzuspiegeln. Je nachdem wie unsere Büroräume gestaltet sind, wird das Unternehmen von Mitarbeitern, Kunden und Geschäftspartnern anders wahrgenommen. Ob man will oder nicht, man vermittelt immer bestimmte Werte, Prinzipien und Visionen – aber im Zweifelsfall nicht die richtigen.
Auf der einen Seite wird ein innovatives Start-Up mit Fokus auf Kreativität und Teamwork wahrscheinlich eine offene Bürolandschaft mit kooperativen Arbeitsbereichen und kreativen Ruhezonen bevorzugen. Auf der anderen Seite wird ein traditionelles Unternehmen mit einer starken Betonung von Privatsphäre und Hierarchie dagegen eher Einzelbüros und formellere Besprechungsräume wählen. Die Auswahl bestimmter Materialien, Farben und Designelemente kann hier eine ebenso große Rolle spielen.
3D-Raumgestaltung: Büroplanung neu gedacht
Die Büroplanung steht vor einer neuen Ära – die der 3D-Raumgestaltung. Moderne Technologien wie 3D-Konfiguratoren und Augmented Reality Anwendungen revolutionieren den Prozess der Bürogestaltung. Sie ermöglichen es, Büromöbel und Raumlayouts in Echtzeit und aus jeder Perspektive zu visualisieren, anzupassen und zu erleben. Mit vielen Artikeln aus unserem Shop, wie zum Beispiel den höhenverstellbaren Schreibtischen, kann das heute bereits ausprobiert werden.
3D-Konfiguratoren können Büromöbel individuell spezifizieren – zum Beispiel in Bezug auf Größe und Farbe. Zusätzlich ermöglichen sie die Darstellung aus allen Perspektiven, um ein möglichst realistisches Bild des Produkts zu rendern. Mit der AR-Technologie können Nutzer ihre Möbel in der realen Umgebung des geplanten Aufstellungsortes visualisieren. In der heutigen Zeit, in der die Vielfalt an Büromöbeln und Einrichtungsoptionen nahezu unbegrenzt ist, unterstützen diese Tools die Nutzer bei einer sicheren Kaufentscheidung.
Fazit: Die wichtigsten Maßnahmen für die Bürowelten von Morgen
Die Anforderungen an unsere Bürowelten werden weiter steigen, getrieben durch die wachsende Vielfalt und Flexibilität in der Arbeitswelt. Es wird immer klarer, dass unsere Arbeitsumgebungen nicht nur funktional und effektiv sein müssen, sondern auch das Wohlbefinden der Mitarbeitenden fördern und ihre Kreativität anregen sollten.
In Zukunft wird die Einbindung der Arbeitnehmer:innen in die Gestaltung ihrer Arbeitsumgebung eine immer wichtigere Rolle spielen. Indem den Mitarbeitern erlaubt wird, ihre persönlichen Präferenzen und Bedürfnisse in die Gestaltung ihrer Arbeitsumgebung einfließen zu lassen, entsteht eine stärkere Verbindung zum Arbeitsplatz, die sich positiv auf Motivation und Produktivität auswirkt.
Die Bürogestaltung der Zukunft liegt auf jeden Fall in der perfekten Symbiose von Technologie, Mensch und Umwelt und ist ein dynamischer Prozess, der auf ständige Veränderungen innerhalb der Arbeitswelt sowie der persönlichen Weiterentwicklung ausgelegt sein muss.
Ein Human Centered Workspace kann nur so vielfältig und dynamisch sein wie die Menschen, die dort arbeiten. Wir helfen Ihnen, herauszufinden, was Ihre Mitarbeitenden benötigen und kreieren den perfekten Workspace für Ihr Unternehmen.
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Anne Mertmann Head of Interior Planning Inwerk
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